Ellenbogengelenksdysplasie (ED)

DIe Ellenbogendysplasie (ED) ist eine häufige, erblich bedingte Erkrankung bei Hunden, die zu Fehlbildungen im Ellenbogengelenk führt. Besonders betroffen sind schnellwachsende, mittelgroße bis große Rassen wie Deutscher Schäferhund, Labrador Retriever und Rottweiler.

 

 Was versteht man unter der Ellenbogengelenksdysplasie bei Hunden?

 

Die Ellenbogengelenksdysplasie (ED) beim Hund ist ein Sammelbegriff für verschiedene erblich bedingte Entwicklungsstörungen des Ellenbogengelenks, die häufig bei schnell wachsenden, mittelgroßen bis großen Hunderassen auftreten. Diese Erkrankungen führen zu einer Fehlbildung oder Fehlentwicklung der Gelenkstrukturen, was zu Schmerzen, Lahmheit und der Entwicklung von Arthrose führt. Die Hauptkomponenten der ED sind:

1. Fragmentierter Processus coronoideus medialis (FCP): Hierbei kommt es zu einer Ablösung eines Knochenfortsatzes an der Elle (Ulna) im Ellenbogengelenk. Diese Fragmentierung verursacht Schmerzen und führt zu einer Entzündung des Gelenks.

2. Isolierter Processus anconaeus (IPA): Bei dieser Erkrankung bleibt ein Knochenfortsatz der Elle, der normalerweise während des Wachstums mit dem Hauptknochen verschmilzt, getrennt. Diese Nicht-Vereinigung führt zu Instabilität und Schmerzen im Gelenk.

3. Osteochondrosis dissecans (OCD): Eine Störung der Knorpelbildung, bei der sich ein Knorpelstück vom Gelenk löst. Im Ellenbogengelenk betrifft dies häufig den inneren Teil des Oberarmknochens (Humerus) und führt zu Schmerzen und Lahmheit.

4. Gelenkinkongruenz: Eine Fehlanpassung der Gelenkflächen von Oberarmknochen, Elle und Speiche, die zu ungleichmäßiger Belastung und vorzeitiger Abnutzung des Gelenkknorpels führt.


Diese Erkrankungen können einzeln oder in Kombination auftreten und manifestieren sich oft bereits im jungen Alter zwischen vier und acht Monaten. 

 

 Ursachen für die Ellenbogengelenksdysplasie

 

Die Ellenbogengelenksdysplasie (ED) beim Hund ist eine komplexe Erkrankung, die durch ein Zusammenspiel genetischer Veranlagung und verschiedener Umweltfaktoren entsteht. Die Hauptursachen sind:

1. Genetische Veranlagung: ED wird polygenetisch vererbt, wobei bestimmte Hunderassen wie Rottweiler, Berner Sennenhunde, Neufundländer, Labrador Retriever und Deutsche Schäferhunde eine höhere Prädisposition aufweisen. 

2. Schnelles Wachstum: Eine energiereiche Fütterung im Welpenalter kann zu raschem Wachstum führen, was die Entwicklung von ED begünstigt. 

3. Fehlversorgung mit Nährstoffen: Eine Überversorgung mit bestimmten Nährstoffen wie Kalzium kann die Entstehung von ED fördern. 

4. Übergewicht: Ein erhöhtes Körpergewicht belastet die Gelenke zusätzlich und kann das Risiko für ED erhöhen. 

5. Übermäßige Belastung: Intensive körperliche Aktivitäten oder einseitiger Hundesport im jungen Alter können die Gelenke überlasten und zur Entwicklung von ED beitragen. 


Das Zusammenspiel dieser Faktoren kann die normale Entwicklung des Ellenbogengelenks stören und zu den verschiedenen Manifestationen der ED führen.

 

Typische Symptome sind

 

 1. Lahmheit: Besonders nach Ruhephasen oder intensiver Bewegung.

2. Schmerzen: Bei Berührung oder Bewegung des Ellenbogens.

3. Bewegungseinschränkungen: Steifheit, insbesondere morgens oder nach dem Ausruhen.

4. Schwellungen: Sichtbare oder tastbare Verdickungen im Gelenkbereich.


 

Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten


Die Diagnose erfolgt durch eine Kombination aus klinischer Untersuchung und bildgebenden Verfahren wie Röntgenaufnahmen oder CT. 


 

 Welche möglichen Behandlungen gibt es?

 

1. Konservative Therapie: Schmerz- und Entzündungsmanagement, Gewichtsreduktion und Physiotherapie.

2. Chirurgische Eingriffe: Entfernung von losen Fragmenten oder Korrektur von Fehlstellungen.


 Wie kann eine Online-Beratung bei Ellenbogengelenksdysplasie helfen?

 

1 Individuelle Therapieplanung: Basierend auf der Diagnose kann ein maßgeschneiderter Behandlungsplan erstellt werden. Dies umfasst Anleitungen zu physiotherapeutischen Übungen, die Sie zu Hause durchführen können, um die Muskulatur zu stärken und die Gelenkbeweglichkeit zu fördern. Gegebenenfalls angepasst an die Heilungsphasen nach einer OP.

2. Ernährungs- und Gewichtskontrolle: Übergewicht belastet die Gelenke zusätzlich. In der Online-Beratung können wir Wege erarbeiten, um das Gewicht, wenn nötig, zu reduzieren.  Es können Tipps zur Gewichtskontrolle gegeben werden, um den Heilungsprozess zu unterstützen.

3.  Anpassung des Lebensumfelds: Beratung zur Gestaltung eines gelenkschonenden Umfelds, beispielsweise durch rutschfeste Bodenbeläge oder ergonomische Liegeplätze, welche dazu beitragen, den Alltag des Hundes zu erleichtern.

4. Kontinuierliche Betreuung und Fortschrittsüberwachung:: Regelmäßige Online-Termine ermöglichen es, den Therapieverlauf zu überwachen und bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen.



 

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